Saisonstart in den Ligen des Württembergischen Ringerverbandes war bereits in der ersten Septemberwoche. Die TSG Backnang steigt etwas verzögert in das Kampfgeschehen ein. Warten ist man in Backnang gewohnt. Lange Jahre konnte keine Mannschaft mehr gestellt werden. Aus der Corona-Pause ist der Verein gut aus den Startlöchern gekommen bzw. auf die Matte zurückgekehrt.
Der letzte Heimkampf datiert aus dem Jahr 2016. Schon damals bestand eine Kooperation mit dem Nachbarverein SC Korb. So konnte vereinzelt Athleten als Leihringer in den Mannschaftskämpfen antreten und zu Meisterehren 2015, 2016 und 2019. Der damalige Korber Abteilungsleiter ist nun der Chef-Trainer der TSG-Athleten. Joachim Krohlas hatte immer schon einen Blick über den Tellerand hinaus.
2020 wurde die Kampfgemeinschaft KG Korb II/Backnang offiziell dokumentiert. Die lange Durststrecke scheint nun überwunden. Mit frischem Wind, neuen Gesichtern in der Abteilung und einem großen Trainerteam haben die “Bären”, wie sich die Kämpfer neuerdings nennen, innerhalb eines Jahres wieder auf sich aufmerksam gemacht.
In dieser Saison sollen dann auch wieder Heimkämpfe in der “Bärenhöhle” Mörikehalle ausgetragen werden. Der Ringsport soll dem Backnanger Publikum aus nächster Nähe präsentiert werden. Ringsportfans, Kampfsportbegeisterte, Jugendringer, Eltern, Mitglieder und der “Ringerstammtisch” der Ehemaligen erhielten Einladungen zum “Treffpunkt Verein”.
Sieben Athleten stehen für die Saison von Backnanger Seite zur Verfügung. Die Einsatzzeiten sollen noch etwas begrenzt bleiben. Schließlich durchlaufen vor allem die jungen Athleten noch einen Reifeprozess. Bei den Heimkämpfen wird man sie aber sicherlich in der Aufstellung sehen.
57 kg: Kai Lange, Yunus Aksoy
61 kg: Subhan Nikozada, Jonas Rauscher
75 kg: Dominic Simon, Alexander Scheschkil
86 kg: Nicolas Ertolitsch
Auf Ertolitsch ist man besondern stolz. Das Eigengewächs ist mittlerweile eine feste Größe im Oberligakader des SC Korb. In der Rückrunde wird “Nico” seinen Heimatverein unterstützen. Mit Dominic Simon und Alexander Scheschkil stehen zwei Routiniers im Kader, die gerne wieder zurück auf die Matte gekehrt sind.
Für Ringernachwuchs hat der ehemalige Mannschaftsringer Engin Aksoy gesorgt, dessen Sohn Yunus nun in seine Fußstapfen treten soll. Das gilt auch für Kassenrevisor Stefan Wendler mit Sohn Roman. Der frühere Trainer Ivan Kiselev unterstützt das Kindertraining, das auch sein Sohn Ilja besucht. Akif Ataman als früherer Ringer tut es ihm gleich. Jugendleiterin Nadine Scholz hat ebenfalls früher für Backnang gerungen und den Kampfgeist gleich drei Sprößlingen in die Wiege gelegt. Die TSG verfügt damit über ein gut funktionierendes Trainerteam. Joachim Krohlas (B-Lizenz), Jasmin Jack (DM-Silber und -Bronze), Ehemann Oliver Daubner und die oben Genannten kümmern sich rührend um die mittlerweile 25 Jungen und Mädchen.
Großartige Hilfe habend die Ringer von den Ehemaligen Uwe Schramm und Alexander Hummel erfahren, die für neue Wettkampftrikots gesorgt haben. Und was ist mit der Vereinsikone Werner Stradinger werden sich viele fragen? Er und seine Frau Edith haben sich nach jahrzehntelange Vereinsarbeit in den Ehrenamtsruhestand zurückgezogen. Sie sehen die Abteilung in guten Händen.
Viele Jungen und Mädchen kommen wöchentlich zu den “Backnanger Bären”. Daher wurde auch eine Jugendmannschaft für den Ligabetrieb gemeldet. Hier fungiert als Partnerverein der ASV Schlichten. Für viele Backnanger Kinder ist der Wettkampf- bzw. Mannschaftssport noch neu. Daher wollte man gerne einen breiten Kader zur Verfügung haben.
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