Kollektives Aufatmen nach dem Heimkampf gegen den Verfolger KSV Neckarweihingen III. Zahlreiche Zuschauer waren der Einladung in die Backnanger Mörikehalle gefolgt und sorgten insbesondere in der zweiten Halbzeit für tolle Stimmung. Das lag aber auch an der Leistung der Ringer. Die drehten nämlich einen 8:15 Pausenrückstand in einen nicht mehr erwarteten 26:21 Sieg.
Wie schon die ganze Hinrunde musste das Trainerteam bei der Aufstellung improvisieren. Das aber ausgerechnet in der Spitzenbegegnung gegen den Tabellenzweiten so viele Leistungsträger ausfielen war schon ein harter Schlag. Die Grippewelle sorgte auch dafür, dass vom Partnerverein RSV Benningen nur zwei Athleten mit über die Waage gingen.
Die TSG-Abteilungsleiter Roland Droll und Dominic Simon eröffneten den Heimkampf mit Ehrungen. Achim Ebert und Kai-Uwe Link erhielten Weinpräsente für 40-jährige, treue Vereinsmitgliedschaft. Anita und Sabrina Widy (je 25 Jahre) konnte leider nicht anwesend sein.
In der 57 kg-Klasse musste kurzfristig Phillipe Geiger für den erkrankten Yavuz Ünal einspringen. Der Youngster wurde erst am Sonntag Morgen aus dem Bett geklingelt. Für Siegpunkte reichte es diesmal noch nicht. Gepunktet hat dafür Johannes Siebert, der ins Schwergewicht bis 130 kg aufrücken musste. Lukas Rikowsky (61 kg) war im Anschluss chancenlos gegen Serghei Buliga. In der 98 kg-Klasse wurde Julian Hammel auf die Matte geschickt. Der war eigentlich auch als Sanitäter eingeteilt. Für den einen Kampfübernahm aber Küchenfee Katrin Janzen seine Rolle. Jeder hilft jedem, so geht Vereinsleben. Hammel überließ seinem Gegenüber nur drei Mannschaftspunkte.
Kai Lange (-66 kg, Freistil) musste sogar einen Rückwärtssalto auspacken, um den knappen 7:5 Sieg gegen Nazarii Bessonov zu erkämpfen. Chris Eger (86 kg, Freistil) fackelte nicht lange und legte Hristov Mostakis nach 1:36 min. auf beide Schultern. Die Sami Ghabr (75 kg) war gegen den Deutschen Jugendmeister Konan Kouadio chancenlos.
In der zweiten Halbzeit nahmen die Betreuer Joachim Krohlas und Roberto Silvestri einige Veränderungen, die sich am Ende auszahlen sollten. Fünf Siege auf der Matte drehten die Begegnung zugunsten des Tabellenführers. Johannes Siebert, Christian Eger und Paul Gärtig verließen die Matte als Sieger. Alle Gegner hatten jeweils 10 kg auf den Rippen. Daher gab es zu Recht ein Lob vom Trainerteam. Einen ganz heißen Fight sahen die Ringkampffans, unten Ihnen auch der Vorsitzende der TSG Schwerathletik Christoph Nesper sowie der Abteilungsleiter Kraftsport Gerd Lamsfuss, in der 61 kg-Kategorie. Die bisher Unbesiegten trafen aufeinander. Stanislav Kartashov musste zu Beginn einige brenzlige Situationen gegen Serghei Buliga überstehen. Nachdem er sich unter großem Jubel aus der Ringerbücke befreit hatte, gab es kein Halten mehr auf den Rängen und auf der Matte. In der letzten Kampfminute schaffte der 15-Jährige beim Stand von 15:6 sogar noch den Schultersieg.
Kai Lange (66 kg) agierte im griechisch-römischen Stil souverän und verbuchte weitere vier Punkte aufs Mannschaftskonto. Das hätte nur zu gerne auch der talentierte Ehsanul Haq Mirzayi getan. Die 6:10 Punktniederlage fiel aber nicht mehr ins Gewicht.
[Einzelergebnisse | Tabelle]
































